Faszinierend und Gefahrenquelle zugleich

Interessanter Workshop im Friedlinger Quartierstreff zum Thema Mediennutzung in der Familie

Welche Auswirkungen haben die digitalen Medien auf die jungen Menschen, für die das Internet quasi zum Alltag gehört? Foto: Stadtverwaltung / Bähr

Rund 93 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen nutzen ihr Smartphone täglich. Das hat eine Umfrage ergeben. 88 Prozent der Jugendlichen in Deutschland sind Tag für Tag im Internet aktiv, Musik hören rund 66 Prozent und Online-Videos schauen 49 Prozent der Befragten täglich. Die digitalen Medien üben auf Kinder und Jugendliche eine enorme Faszination aus. Gleichzeitig bringen sie auch Gefahren mit sich. Das wurde einmal mehr bei einem Workshop für Eltern deutlich.

Bei der Veranstaltung, die im Quartierstreff in Friedlingen stattfand, und von der Quartiersmanagerin Pauline Siebert sowie von Sabine Megharia und der kommunalen Kriminalprävention der Stadt Weil am Rhein um Olga Anselm organisiert wurde, referierte Franziska Ruch vom Zentrum für Suchtprävention Villa Schöpflin zu verschiedenen Aspekten, die der Medienkonsum mit sich bringt.

Welche Auswirkungen haben die digitalen Medien auf die jungen Menschen, für die das Internet quasi zum Alltag gehört, wo sie unterhalten werden, Informationen erlangen und Kontakte pflegen? Wie können Kinder und Jugendliche sicher auf der weltweiten Datenautobahn begleitet werden? Ruch beantwortete diese Fragen und zeigte zudem verschiedene strafbare Handlungen auf, die alles andere als Kavaliersdelikte darstellen. Sei es etwa das Versenden von kinder- und jugendpornografischen Bildern über die Chatgruppen oder das Posten von Beleidigungen in den sozialen Netzwerken.

An dieser gut besuchten Veranstaltung nahmen auch eine Handvoll Elternmentoren teil. Unter anderem die Koordinatorin der Elternmentoren, Nilufar Hamidi, oder Mexhide Jashari-Avdiu, die bei diesem Workshop auch als Übersetzerinnen zur Verfügung standen. Zudem werden die Elternmentoren die Informationen und Ratschläge weitergeben, fungieren also als so genannte Multiplikatoren. 

Die anwesenden Eltern stellten Fragen, berichteten von ihren eigenen Erfahrungen und erhielten nützliche Tipps für eine ausgeglichenere Mediennutzung im Familienalltag. Etwa sollten gemeinsam Familienregeln aufgestellt werden, an die sich dann alle Mitglieder der Familie zu halten haben.