Frontansicht der KITA Juno
Frontansicht der KITA Juno

Unsere Arbeit

Das Abenteuer beginnt - Von der Eingewöhnung bis zum Schuleintritt

Mit unserem eigenen Eingewöhnungskonzept schaffen wir die Basis für einen guten Start in die Waldkindergartenzeit für Kinder und Eltern. Das Konzept wurde in dem Bewusstsein gestaltet, eine tragfähige Beziehung zu erarbeiten, die von gegenseitigem Vertrauen geprägt ist.

Der Weg zu uns
Bereits vor Beginn der Waldkindergartenzeit bieten wir den neuen Waldfamilien Besuchstage bei uns im Wald an. Die Kinder haben die Möglichkeit einige Kindergartentage in Begleitung eines Elternteiles (oder einer anderen vertrauten Bezugsperson) mitzuerleben. Dass Kind bekommt einen ersten Eindruck von der neuen Umgebung, lernt die anderen Kinder und die Erzieherinnen kennen.

Eingewöhnung
Und dann ist es so weit. Die Waldkindergartenzeit beginnt. 

Die Loslösung von daheim, in eine eigene Welt, ist eine große Herausforderung für die Kinder. Aber auch eine Chance, sich als selbstwirksam und kompetent zu erleben. 

Zu Beginn der Kindergartenzeit sollte das Kind möglichst windelfrei sein. Sauberkeitserziehung und ein regelmäßiges Windelwechseln sind im Waldkindergarten nicht möglich.

Da sich die Eingewöhnung bei jedem Kind unterschiedlich gestaltet, betrachten wir diese Phase sehr individuell und arbeiten bewusst nicht nach einem zeitlich vorgegeben Modell. Wir geben den Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder zunächst im Kindergartenalltag zu begleiten. In Absprache mit den Eltern wird dann eine kurze Trennungsphase vereinbart. Je nach Reaktion des Kindes darauf, wird der weitere Verlauf der Eingewöhnung geplant. In der Stabilisierungsphase verabschieden sich die Eltern bewusst von den Kindern und nach gelassener Reaktion des Kindes, kann die Trennungsphase zunehmend verlängert werden. So haben Kinder, Eltern und ErzieherInnen die nötige Zeit und gegenseitige Unterstützung, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Während der Eingewöhnungszeit erhalten die Eltern jederzeit die Gelegenheit, zu einem kurzen, persönlichen Gespräch. Es ist uns sehr wichtig, dass die Eltern sich für die Eingewöhnung der Kinder Zeit nehmen. In der Schlussphase der Eingewöhnungszeit erstellen wir einen Eingewöhnungsbericht und es besteht die Möglichkeit eines Eingewöhnungsgespräches. 

Spielorte
Wir haben auf unserem Waldgelände im Märchenwald verschieden Spielorte. Wir haben den Sägeplatz, die Hütte, das Baumhaus und einige Spielorte, die sich die Kinder immer wieder aufs Neue selbst schaffen. Meist sind es selbstgebaute Hütten oder Verstecke. Die angrenzende Fußballwiese wird nach Absprache in das Freispiel mit einbezogen.

Spielmaterial
Wir haben im Waldkindergarten (fast) keine vorgefertigten Spielsachen. Spielmaterial ist alles, was sich in der freien Natur findet. Stöcke, Äste, Steine, Erde, Wasser, Blätter, Bäume, Wurzeln, Rinde, Federn. Sägen und Schnitzwerkzeuge, mit denen die Kinder umgehen können, stehen ebenfalls zur Verfügung. Außerdem haben wir einige Schaufeln, Rechen und Eimer.

Tagesablauf

Bis spätestens 9.00 Uhr sind die Kinder im Waldkindergarten angekommen sein. Dann ruft uns die Rassel in den Begrüßungskreis. Wir zählen die Kinder und überlegen wer fehlt. Wir singen ein Begrüßungslied und machen gemeinsam Kreisspiele oder Fingerspiele. Dann besprechen wir mit den Kindern den Tagesablauf. 

Nun beginnt das Freispiel oder Aktionen in der Waldwerkstatt. Im Wald gibt es unzählige Naturmaterialien, mit denen die Kinder spielen, bauen, werkeln und basteln. Sind wir unterwegs wird ebenfalls viel erlebt, entdeckt und beobachtet, wobei der Weg das Ziel ist. Auf dem Weg können sich die Kinder auch mal treiben lassen, jeder nach seinem eigenen Tempo. 

An den bekannten Haltepunkten warten wir aufeinander. Gegen 10.00 Uhr beginnt das Vesper. Immer wieder woanders, aber immer gemeinsam. Die Kinder packen ihr Frühstück aus und gehen zum Händewaschen. Dann gibt’s den gemeinsamen Frühstücksspruch - und nun guten Appetit. Nach dem Frühstück werden Spielideen aufgegriffen oder entstehen neu. Die Erzieherinnen sind Gesprächspartner, beobachten, spielen mit oder helfen, wenn die Kinder es möchten und brauchen. Gegen 11.30 Uhr machen wir uns auf den Rückweg oder treffen uns im Abschlusskreis zu Kreisspielen, Erzählrunden, Theaterspielen, zum Singen oder zum Geschichten hören. Wir singen gemeinsam ein Abschlusslied und freuen uns auf den nächsten Tag. Ab 12.00 Uhr können die Kinder abgeholt werden (mittwochs ab 12.30 Uhr). 

Zusammenarbeit und Kontakt mit den Eltern

Ziel der Elternarbeit ist es, mit den Eltern eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft einzugehen. Familie und Kindergarten sind prägende Lebenswelten für die Kinder. Die tägliche Transparenz der pädagogischen Arbeit schafft das Vertrauensverhältnis zu den Eltern, aus dem die Kinder für ihre Entwicklung profitieren. Die Elterngespräche haben in der Elternarbeit eine herausragende Bedeutung. Sie sind grundlegende Basis der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern. Alle Elterngespräche werden und dokumentiert und reflektiert und sind selbstverständlich immer vertraulich.

Wald- und Wiesengespräche
Diese Gespräche finden in der täglichen Bring- und Abholsituation statt und sind Grundlage für den situativen Ansatz unseres pädagogischen Handelns. Der Erfahrungsaustausch über das Erleben des Kindes im Waldkindergartenalltag ist fester Bestandteil der Elternarbeit. Die Gespräche in der Bringzeit beinhalten Absprachen für den Kindergartentag. In der Abholphase werden die Eltern über besondere Erlebnisse der Kinder informiert.

Elterngespräche und Entwicklungsberichte
Der Kontakt zu den Eltern und das Wissen um die häusliche Situation helfen uns dabei, das Kind besser kennen- und verstehen zu lernen. Elterngespräche über die Entwicklung der Kindergartenkinder finden regelmäßig statt, meist zum Geburtstag der Kinder. Grundlage dieser Gespräche sind unsere Beobachtungen der Kinder im Kindergartenalltag, die wir in einem Entwicklungsbericht festhalten. Die Entwicklungsberichte können jederzeit von den Eltern eingesehen werden. Auch für Krisengespräche bei Konflikten mit Klärungsbedarf oder z.B. für entwicklungsrelevante Gespräche bei zusätzlichem Förderbedarf, nehmen wir uns gerne Zeit. Die Termine geben wir rechtzeitig mit einer Einladung zum Gespräch bekannt.
Die Elterngespräche finden bei uns im Bauwagen statt. Nach Möglichkeit außerhalb der Kindergartenöffnungszeit und ohne das Beisein der Kinder.

Elternabende
Elternabende werden ca. zwei Mal pro Jahr durchgeführt. In der Planungsphase des Elternabends werden die Elternvertreter zu Rate gezogen um aktuelle Themen der Eltern aufzugreifen um bei Bedarf einen Referenten bereitzustellen

Elternbeirat
Der Elternbeirat/die Elternvertretung wird zu Beginn des neuen Kindergartenjahres im September/Oktober von den Kindergarteneltern gewählt. Aufgabe des Elternbeirates ist der Gesprächsaustausch über die pädagogische Erziehungsarbeit. Sprachrohr bzw. Ansprechpartner für Eltern und Erzieherinnen bei Fragen, Problemen, Kritik, Anregungen etc. sowie Unterstützung bei geplanten Veranstaltungen und besonderen Aktivitäten. Die regelmäßigen Treffen des Elternbeirates mit dem Erzieherinnenteam dienen dem Informationsaustausch und der Planung sowie spezifischen Fragen und Diskussionen. Das Team sieht die engagierten Elternvertreter als große Unterstützung bei gemeinsamen Vorhaben

Feste und Veranstaltungen
Das Kindergartenteam feiert mit den Kindern die jahreszeitlichen und traditionellen Feste. Die Eltern werden zu bestimmten Festen z.B. Laternenfest, Frühlingswerkstatt, Sommerfest, Theatervorführungen, Schulanfängerverabschiedung etc. eingeladen. Diese Veranstaltungen sind feste Bestandteile und Höhepunkte des Kindergartenjahres.

Elterninformationen
Die Eltern werden mehrmals im Jahr durch die „Waldpost“ über geplante Aktivitäten, Terminankündigungen, Planungsinhalte usw. informiert. Kommunikationswege sind neben den täglichen Gesprächen mit den Eltern, die Aushänge an der Info-Wand am Bauwagen, die Kita-Info-App, damit alle Eltern verlässlich informiert und erreicht werden.

Gruppentagebuch
Durch die schriftliche Reflexion und Information der pädagogischen Angebote in unserem Gruppentagebuch wird unsere Arbeit für die Eltern transparenter. Das Gruppentagebuch kann jederzeit von allen Eltern eingesehen werden. Es liegt täglich an der Info-Wand zum Reinschauen und lesen bereit.

Waldbuch / Portfolio
Während der gesamten Kindergartenzeit gestalten wir mit jedem Kind ein eigenes Waldbuch (Portfolio). Das Waldbuch dokumentiert die eigenen Entwicklungsschritte und ist zugleich ein Schatz an Erinnerungen, eigenen Kunstwerken und Bildern, welches bei der Schulanfängerverabschiedung feierlich überreicht wird.


Top