Sicherheit und Wohlbefinden erhöhen

Kommunale Kriminalprävention der Stadt Weil am Rhein: Angsträume und Müll sind große Themen 

Die Unterführung der B532 und der Bereich drumherum sollen übersichtlicher, heller und freundlicher gestaltet werden. Foto: Stadtverwaltung Weil am Rhein / Linde

Die kommunale Kriminalprävention der Stadt Weil am Rhein trägt dazu bei, eine sicherere und lebenswertere Umgebung für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Die Aufgaben sind vielfältig. Einerseits geht es beispielsweise um Aufklärung und Sensibilisierung, andererseits auch darum, Maßnahmen im öffentlichen Raum zu ergreifen, die die Lebensqualität erhöhen und so ein Gefühl der Sicherheit und des Wohlbefindens schaffen.
 
Kürzlich tagte wieder der Lenkungskreis, der sich aus Mitgliedern des Gemeinderats und der Ortschaftsräte Haltingen, Märkt und Ötlingen zusammensetzt. Vorsitzende des Gremiums ist Oberbürgermeisterin Diana Stöcker.
 
Bei der Sitzung anwesend waren auch Bürgermeister Lorenz Wehrle, die Leiterin des Rechts- und Ordnungsamts, Ellen Nonnenmacher, die Leiterin der Polizeiabteilung, Manuela Störk, die Beauftragte für die Kommunale Kriminalprävention, Olga Anselm, Hauptamtsleiterin Annette Huber, die Abteilungsleiterin Schule, Soziales und Sport, Christine Krauth, sowie die Leiterin des Polizeireviers Kathrin Mutter, ihr Stellvertreter Dietmar Goeritz und vom Referat Prävention Freiburg Jörg Kiefer.
 
Die Themenschwerpunkte werden vor jeder Zusammenkunft benannt, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich inhaltlich auf die Sitzung vorbereiten können. „In den Sitzungen beschäftigen wir uns mit Problemen und möglichen Lösungsansätzen. Anschließend erfolgt eine Priorisierung, welche Projekte vorrangig angegangen werden“, erklärt Olga Anselm.
 
Aufgegriffen bei der Themenfindung werden Beschwerden und Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern, welche bei der Stadtverwaltung eingehen, Ergebnisse von Bürgerbefragungen und Punkte, die beim Austausch mit Akteuren wie Polizei, Schulsozialarbeiterinnen und -arbeitern oder auch Quartiersmanager/innen zur Sprache kommen.
 
Beim jüngsten Treffen im Großen Sitzungssaal des Rathauses ging es um so genannte Angsträume. Dabei wurden die Autobahnunterführung, die Hardstraße und der Rheinpark im Bereich der Wärmestube genannt. Aber auch Radquerungen von der Straße auf den Fahrradweg oder die fehlende Beleuchtung im Bereich der Haltinger Straße in Richtung Nordwestumfahrung, die bei Fahrradfahrenden ein mulmiges Gefühl auslösen.
 
In Zusammenarbeit mit dem Jugendparlament sollen nun Angsträume ermittelt und Lösungen erarbeitet werden. Lösungsansätze sollen auch bei den Aspekten wie fehlende oder unzureichende Beleuchtung oder illegale Müllablagerungen gefunden werden. Gemeinsam mit der IG Velo werden zudem die Radquerungen begutachtet   und auch hier Lösungsansätze erarbeitet.
 
Einen großen Raum bei der Sitzung des Lenkungskreises kommunale Kriminalprävention nahm das Thema Vandalismus/Vermüllung ein. Gesprochen wurde über die unschöne Situation an den Wertstoffcontainern, das Aufstellen weiterer öffentlicher Mülleimer im gesamten Stadtgebiet und die sachgerechte Verwendung der Gelben Säcke in größeren Wohnanlagen.
 
Diesbezüglich wird das Konzept „Mehr Sauberkeit in der Stadt“ in Zusammenarbeit mit der oder dem neuen Referentin oder Referenten für Social Media und Beteiligung erstellt, dessen Projektleitung die Geschäftsstelle der kommunalen Kriminalprävention übernimmt, und die Bürgerinnen und Bürger miteinbeziehen soll. Die Bevölkerung soll sich nämlich wieder mehr mit einer sauberen Stadt identifizieren. Des Weiteren sollen mehr öffentliche Mülleimer im Stadtgebiet platziert werden.
 
Dass die Geschäftsstelle der kommunalen Kriminalprävention nicht untätig ist, unterstreicht eindrücklich der Rückblick auf die Tätigkeiten in den vergangenen Monaten.  In Sachen Betrugsprävention für Seniorinnen und Senioren gab es Infostände und Vorträge zu den Themen „Sicherheit Zuhause und im öffentlichen Raum“, „Betrugsstraftaten“ sowie „Verkehr“.
 
Bei einer Fahrradcodierungsaktion in Kooperation mit dem Stadtbauamt und der IG Velo konnte zudem aktiv etwas für den Diebstahlschutz getan und 44 Fahrräder codiert werden. Für die Einwohnerinnen und Einwohner von Weil am Rhein wurden die Kosten von der Stadt übernommen.
 
Verkehrsprävention und Zivilcourage waren die Themen für die jungen Menschen der Stadt. In Kooperation mit dem Referat Verkehrsprävention wurde ein Kasperletheater für Vorschulkinder aufgeführt, welches spielerisch das richtige Verhalten im Straßenverkehr vermittelte. In Kooperation mit dem Theater Tempus fugit wird im Dezember ein interaktives Projekt durchgeführt, dass Gewaltprävention und Zivilcourage in den Fokus stellt.
 
Nicht zuletzt widmete sich die Geschäftsstelle kommunale Kriminalprävention gemeinsam mit dem Stadtbauamt der unübersichtlichen und mitunter nicht ungefährlichen Situation in und vor der Unterführung auf dem Radweg in der Nähe der Firma Vitra. Zum einen wird in diesem Bereich für mehr Helligkeit gesorgt, des Weiteren werden regelmäßige Mäharbeiten auf beiden Seiten des Tunnels durchgeführt und ein Verkehrsspiegel angebracht. Nicht zuletzt soll die Unterführung heller und freundlicher gestaltet werden.
Die Geschäftsstelle der kommunalen Kriminalprävention koordiniert innerhalb des Rathauses das Zusammenspiel der jeweils betroffenen Fachämter innerhalb der Verwaltung und arbeitet mit ihnen zusammen.

Vermüllung: auch die unschönen Situationen an den Wertstoffcontainern rücken ins Blickfeld. Foto: Stadtverwaltung