Konkretes Beispiel für direkte Beteiligung

Kinder des St. Elisabeth-Kindergartens besuchen das Rathaus und Oberbürgermeisterin Diana Stöcker

Das Kinderparlament des katholischen Kindergartens St. Elisabeth in Friedlingen besuchte jüngst das Rathaus. Oberbürgermeisterin Diana Stöcker empfing den neugierigen Nachwuchs und beantwortete Fragen. Fotos: Stadtverwaltung Weil am Rhein / Stöcker

Früh mitreden: Politik für Kinder, mit Kindern, im kindlichen Alltag. Der katholische Kindergarten St. Elisabeth-Kindergarten aus Friedlingen hat nicht nur ein Kinderparlament eingeführt, sondern dieser Tage auch das Rathaus besucht. Oberbürgermeisterin Diana Stöcker empfing den neugierigen Nachwuchs im Kleinen Sitzungssaal, beantwortete Fragen und zeigte ihm auch ihr Büro.
 
Kinder haben Rechte. Beispielsweise ermöglicht das Recht auf freie Meinungsäußerung und Beteiligung den Kindern, nicht nur ihre eigene Meinung mitzuteilen. Erwachsene müssen das, was Kinder sagen, auch ernst nehmen. Und weil das auch im Kindergarten St. Elisabeth ernst genommen wird, wurde dort jüngst ein Kinderparlament gegründet. Jeweils zwei Kinder vertreten in diesem Gremium ihre Gruppe.

Hier werden wichtige Fragen geklärt, die die Mädchen und Jungen in der Einrichtung direkt betreffen. Beispielsweise darf das Gremium bei der Anschaffung neuer Gartenspielgeräte oder Spielzeuge mitbestimmen.
 
Im Rathaus erfuhren die Kindergartenkinder nun vielerlei Wissenswertes über die Stadt, deren vielfältige Aufgaben und wie die Stadtverwaltung bei vielen wichtigen Zukunftsentscheidungen auch Kinder und Jugendliche angemessen einbezieht und beteiligt. Weil am Rhein ist ganz offiziell „Kinderfreundliche Kommune. Seit dem 27. November 2022 darf die 3-Länder-Stadt das Siegel als erste Kommune in Deutschland dauerhaft führen. 
 
Warum setzt Weil am Rhein auf Kinder und Kinderfreundlichkeit? „Kinder- und familienfreundliche Lebensbedingungen sind zu wichtigen Standortfaktoren geworden. Das unmittelbare Lebensumfeld beeinflusst die Bedingungen des Aufwachsens und die Entwicklungschancen unserer Kinder am meisten. Wir setzen uns noch mehr für Kinder ein und investieren so in unsere eigene Zukunft“, sagt Oberbürgermeisterin Diana Stöcker.
 
Auch dank des großes Engagements der Kinder- und Jugendbeauftragten der Stadt, Michaela Rimkus, konnten in den vergangenen Jahren bereits einige Projekte aufgegleist werden. Etwa die Fertigstellung des Kinderrechtewegs oder die Planung und Anschaffung eines Großspielgeräts auf dem Spielplatz Teichweg in Märkt, wo die Beteiligung von Grundschülerinnen und -schülern selbst unter erschwerten Bedingungen während Corona stattfand.

Gemeinsam mit dem Stadtbauamt wurde die Spielleitplanung oder jüngst die Gestaltung der Grünfläche im Baugebiet Hohe Straße auf den Weg gebracht. Unterstützend wirkte sie aber auch bei der Entstehung der Laufbusse an der Rheinschule oder einem Graffiti-Projekt zu Kinderrechten an der Gemeinschaftsschule mit.
 
Beim Rathausbesuch hatten die Kinder auch die Möglichkeit, die Oberbürgermeisterin mit Fragen zu löchern. Und das taten sie denn auch. Diana Stöcker nahm sich Zeit, antwortete gerne und führte die kleinen Besucherinnen und Besucher anschließend auch in ihr Büro. Dabei entstand dann auch der Wunsch, das gesamte Rathaus zu besichtigen.

Einen ersten Eindruck davon bekamen die Kids mit dem Blick in den Großen Sitzungssaal, in dem der Gemeinderat gewöhnlich tagt. Bewunderung fanden insbesondere die Flaggen, das Logo und das Siegel „Kinderfreundliche Kommunen“, die den Raum zieren.  Noch vor den Sommerferien soll noch eine Führung durch das Rathaus organisiert werden.
 
Eine Frage der Kinder, warum es denn im Laguna so wenig Wasserspielzeug gebe, nahm die Oberbürgermeisterin als Aufsichtsratsvorsitzende des Freizeitbades sofort zum Anlass, den Kindergartenkindern eine Hausaufgabe mit auf den Weg zu geben. „Bitte überlegt auch doch, was euch genau fehlt. Schreibt es auf oder malt Bilder und lasst mir eure Überlegungen zukommen. Ich nehme das mit“, so Stöcker. Direkte Beteiligung also anhand eines konkreten Beispiels.